Franziskus besucht Bolivien

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Evo Morales der schon seit Längerem Bolivien regiert und dort schrittweise eine sozialistische Alternative zum westlichen Kapitalismus einführt, unter anderem Verstaatlichung des Energiesektors sowie Auflagen für ausländischen Firmen, von denen vor allem die indigene Bevölkerung profitiert, schenkte dem neuen Papst Franziskus, bei seinem Besuch, ein Kruzifix in Form von Hammer und Sichel.

In seiner ersten Rede (8.Jul.) kritisierte dieser an mehreren Stellen den Kapitalismus und lobte die Entwicklung Boliviens: „Wenn sich die Politik von der Finanzspekulation beherrschen lässt oder die Wirtschaft sich nur nach dem technokratischen und utilitaristischen Paradigma der maximalen Produktion richtet, dann wird man auch die großen Probleme, welche die Menschheit betreffen, nicht verstehen, geschweige denn lösen können. Es ist auch die Kultur vonnöten, zu der nicht nur die Entwicklung der intellektuellen Fähigkeiten des Menschen in der Wissenschaft und die Fähigkeit, in der Kunst Schönheit zu schaffen, gehören, sondern auch die örtlichen Volkstraditionen – auch das ist Kultur! – mit ihrer besonderen Sensibilität für die Umwelt, aus der sie hervorgegangen sind und der sie Sinn verleihen.“ Tatsächlich ist Bolivien eines der besseren Beispiele eines sich positiv entwickelnden Sozialismus, der sich für die Belange des eigenen Volkes, er gliederte auch radikale Kräfte in seine Bewegung ein und die der eigenen Nation, er vereidigte die Armee auf diese, interessiert, anstatt diese an die Wirtschaft zu verkaufen.

Ein Gedanke zu “Franziskus besucht Bolivien

  1. Das Kreuz in dieser besonderen Form wurde von Jesuit Luis Espinal geschaffen. Dieser wollte mit seiner Darstellung einen Dialog zwischen Kirche auf der einen und Arbeiter und Bauern auf der anderen Seite anregen. Weiterhin war es ein Ordensbruder des Papstes und wurde 1980 in Bolivien durch 17 Schüsse getötet. Das Geschenk könnte als Erinnerung an diesen Dialog gedacht sein, zudem sollte nicht vergessen werden, dass die katholische Kirche in Südamerika einen ganz anderen Stellenwert hat wie in Europa.

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