Der Marsch geht weiter

Die „Schande für Deutschland“, wie SPD Mann Maas die „Pegida“ („Patriotische Europäer gegen die Islamisierung des Abendlandes“) und ihre Ableger bezeichnet, brachte es am Montag (15.Dez) auf über 15.000 Teilnehmer, was nochmals eine Steigerung im Gegensatz zu voriger Woche war. Den letzten Montag (22.Dez.) waren es sogar über 17.500 Patrioten. Diese ist keine Schande, denn die wahre Schande jedes gesellschaftlichen System, in Form linker Krakeeler, brachte es nur auf läppische 5.500 und verliert damit ein Drittel ihrer gleichgeschalteten Hüllen. Eventuell waren manche einfach noch zu voll vom Wochenende oder haben keine Lust auf gesponserte Busfahrten vom verhassten System, was sie doch so liebevoll hätschelt.

Für das Einbrechen der Teilnehmerzahlen bei den Gegendemos in Dresden könnten die dogmatischen Verhaltensmuster der Antifa verantwortlich sein. Es kann vermutet werden, daß vielen der neoliberale Stil der CDU gefällt und sie schlichtweg die Schnauze voll haben sich ständig von der Undogmatischen Radikalen Antifa vorführen zulassen. Denn schließlich hat auch Merkel die „Pegida“ verurteilt und was die Chefin sagt ist Gesetz. Immerhin wurde sie von der Mehrheit ihrer Mitglieder im Amt bestätigt und wie einige Sinngemäß erklärten, könne keine bessere die Reste des Konservatismus gegen die Wand fahren wie sie, oder so ähnlich. Trotz des Appells der Kanzlerin soll sich die CDU, in den gläsernen Augen der Antifa, welche noch von der letzten Schneeparty stammen, nicht an den Protesten gegen „Pegida“ beteiligen. Zu viele jener Partei befürworten noch einen Dialog, doch die Antifa will nicht mit denen von ihnen deklarierten Untermenschen reden und zudem sei es weiterhin Heuchelei Menschen in sichere Drittstaaten aller Tunesien(1) abzuschieben und sich dabei gleichzeitig gegen Rassismus auszusprechen. Manchmal ist man so vergesslich, weil der „Islamische Staat“, die NATO und Russland momentan alle in Tunesien um die Vorherrschaft ringen. Also keineswegs sind Irak, Syrien und die Ukraine gerade destabilisiert, sondern auch Tunesien. Kein Wunder daß soviele Menschen dort fliehen. Die Realität sieht aber so aus, daß kaum Asylanträge aus diesem Land kommen und sich daraus die nicht unberechtigte Annahme ableiten lässt, daß  es den Menschen in jener Republik gut geht.

Doch der „maulende Haufen“, wie er von Michael Bartsch in der „taz“ (16.Dez) bezeichnet wurde, der sich mehrere Montage versammelte, spiegelt stärker das Volk wieder, als das was Politiker und Presse seit Jahren durch Verzerrung und Verdrehung versuchen zu erzeugen. „Taz“ Kollege Markus Wehner (14.Dez.) liefert dann auch gleich ein Beispiel für diese geistige Verzerrung. Er schreibt: „Denn der Rechtsextremismus ist in seinen Erscheinungsformen vielfältiger und diffuser geworden“ und spielt dabei auf „Pegida“ an. Wenigstens entwickelt sich dieser weiter während der Antifaschismus immer noch die gleichen Schlachten fürs Kapital führt wie eh und je. Das einzige Diffuse ist die Wahrnehmung von der „taz“ und ihren Autoren. Denn Ines Kappert meint für jene Zeitung (15.Dez.): „2,5 Millionen Aussiedler leben heute hier, ohne dass der ökonomische oder soziale Kitt je in Gefahr war.“ Mehre Milliarden an Sozialgelder die Ausländer beziehen könnten sicherlich sinnvoller verwendet werden. Und selbst wenn sie damit recht behält, dass Ausländer die Drecksarbeit machen die Deutsche nicht mehr machen wollen, weil zu fein dafür oder weil die Bezahlung unterirdisch ist, so lässt sie doch den kulturellen/ethnischen Kit unerwähnt. Warum wohl? Eventuell wäre der kurzsichtigen Autorin dann aufgefallen, dass dieser gefährdet ist durch das brutale Verhalten was Ausländer gegenüber der autochthone Bevölkerung ausüben.

Das „Volk“ – wie es Bartsch durch die Anführungsstriche abwerten möchte – wird weiter aufbegehren.  Auch in Bonn symbolisierten immerhin 300 tapfere Männer und Frauen die Verteidigung der Thermopylen vor den geschichtslosen Horden. „Ahu, Ahu, Ahu“. Zudem wenn jemand hier „Volk“ repräsentiert, dann wohl eher die Gegenseite und ihr Kampf für die Errungenschaften des „White Trash“.

Aber immerhin hat die Linke Bundesvorsitzende Katja Kipping neben ihren üblichen Phrasen auch richtige Worte gefunden, Bartsch gibt diese wieder:  „Sie [Kipping] holte weit aus, machte Rüstungskonzerne und Rüstungsexporte für die Weltkonflikte mitverantwortlich, die wiederum die gewaltigen Flüchtlingsströme auslösen.“ Ein wichtiger Zusammenhang, jedoch können manche Konflikte nur mit Waffen gelöst werden und eine Welt ohne Krieg ist so wahrscheinlich wie daß die Niagarafälle bergauf fliesen oder Delfine die uneingeschränkten Herrscher der Welt waren und irgendwann wieder ihren Thron beanspruchen. Es bleibt abzuwarten was aus „Pegida“ wird.

(1) Dies ist noch nicht beschlossen.

 

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